Oper in vier Bildern
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Beschreibung
„Wenn Sie den Vorhang zum ersten Akt von „La Bohème“ aufgehen sehen, erleben Sie den armen Musikstudenten Giacomo Puccini des Mailänder Konservatoriums. Als ich Henri Murgers Roman „La vie de Bohème“ als Grundlage für einen Operntext wählte, beauftragte ich Illica, den Verfasser des Librettos, die Szenerie genau nach meiner Beschreibung jenes dürftigen Zimmers zu gestalten, in dem ich als Student gewohnt hatte. Jedes Mal, wenn ich „La Bohème“ höre, sehe ich im Geiste jene traurige Aussicht vor mir – jene öden Kamine und den ganzen Schmutz, der meine Jugend vergiftete. Ich ernährte mich von Brot, Bohnen und Heringen und fror manchmal so sehr, dass ich tatsächlich, wie Rodolfo in der Oper, die Manuskripte meiner ersten Kompositionsversuche verbrannte, um mich zu wärmen ... Ich sehnte mich nach all den schönen Dingen, die mir so gänzlich fehlten. Während jener Jahre am Konservatorium litt ich so sehr an Armut, Kälte, Hunger und Elend, dass mein Herz verbitterte und meine Seele verkam.“ – Giacomo Puccini, 1904
Der Dichter Rodolfo, der Maler Marcello, der Musiker Schaunard und der Philosoph Colline können sich von ihrer Kunst kaum ernähren, doch ihr Einfallsreichtum, ihre jugendliche Unbekümmertheit und ihr Idealismus lassen sie überleben. Am Weihnachtsabend bittet Rodolfos unbekannte Nachbarin Mimì um Feuer für ihre erloschene Kerze. Ihre Begegnung endet in einer leidenschaftlichen Liebeserklärung, doch das Zusammenleben funktioniert nicht. Rodolfo kann Mimì kein besseres Dasein verschaffen, ihre Lebensbedingungen bleiben schlecht. Und: Mimì ist todkrank. Erst nach einigen Monaten finden sie die Kraft, getrennte Wege zu gehen, um sich dann – für ein kurzes, endgültig letztes Mal – erneut zusammenzufinden.
Michael Hampe, der von 1975 bis 1995 als Intendant eine große Ära an der Oper Köln prägte, kehrte 2015.16 mit „La Bohème“ nach längerer Zeit wieder an die Stätte seines früheren Wirkens zurück, wo er seither auch „Die Zauberflöte“ und „Fidelio“ inszenierte.
mitwirkende
*Die tagesaktuelle Besetzung entnehmen Sie bitte den jeweiligen Terminen