Brigitta Gillessen
Vita
Nach ihrem Regie-Studium an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin wurde Brigitta Gillessen an das Landestheater Linz als Regieassistentin und Regisseurin engagiert. Dort assistierte sie u. a. bei Stefan Herheim, Bernarda Horres und Matthias Davids. Als eigene Inszenierungen entstanden »Jakob Lenz« von Wolfgang Rihm (2003) und »Die Geschichte vom Soldaten« von Igor Strawinsky (2004). Es folgte ein Lehrauftrag an der Opernschule der Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz (2004 – 2007).
Zwischen 2007 und 2014 arbeitete sie als freie Regisseurin für Oper, Theater und Video und inszenierte u.a. folgende Stücke: »Die lustige Witwe« (UA) von Peter Androsch (Landestheater Linz, 2007), »Aschenputtel« von Ermanno Wolf-Ferrari (Kinderoper der Oper Köln, 2010), »Cinderella« von Peter Maxwell Davies (Oper Dortmund, 2012), »Faces« (UA) von Georg zum Kley (Kölner Künstler Theater, 2013) und »Außer Kontrolle: Carmen« nach Georges Bizet (Oper Dortmund, 2014). Mit der Gründung des Ensembles »acting up productions« in Düsseldorf im Jahr 2009 begann ihre Tätigkeit als Autorin und Produzentin von Jugendtheaterproduktionen, die sich mit der Wirkung von digitalen Medien auf unseren Alltag auseinandersetzen. Es entstanden: »No Way Out« (2009), »Gaming« (2011) und »360° – Leben im Online-Modus« (2014), die alle in Düsseldorf uraufgeführt und in verschiedenen Städten in NRW als Gastspiele gezeigt wurden. In Siem Reap, Kambodscha engagiert sich Brigitta Gillessen seit 2011 für die NGO »Anjali House« und leitete dort Theater-Workshops mit Jugendlichen.
Mit der Spielzeit 2014.15 wurde Brigitta Gillessen Leiterin der Kinderoper der Oper Köln. An der Kinderoper inszenierte sie die folgenden Produktionen: »König Arthur« von Henry Purcell, »Die Kluge« von Carl Orff, die Uraufführung »Die Heinzelmännchen zu Köln« von Ingfried Hoffmann (Auftragswerk der Oper Köln), »Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart, »Der Teufel mit den drei goldenen Haaren« von Stefan Johannes Hanke, „Pünktchen und Anton“ von Iván Eröd, die Uraufführung »Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor« von Johannes Wulff-Woesten (Auftragswerk der Oper Köln) und die Deutsche Erstaufführung von „Der Gesang der Zauberinsel“ von Marius Felix Lange. Außerdem entwickelte sie gemeinsam mit Rainer Mühlbach und Stefan Behrisch den vierteiligen „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner in einer Fassung für die Kinderoper Köln, der 2022 zu einem Gastspiel nach Südkorea eingeladen wurde.
Für die mobilen Auftragswerke der Kinderoper schrieb Brigitta Gillessen die Libretti und brachte sie für Aufführungen in Kitas und Kindergärten auf die Bühne: »Irgendwie Anders« (nach dem Buch von Kathryn Cave, Musik: Ralf Gscheidle), »Pin Kaiser und Fip Husar« (nach dem Buch von Dieter Wiesmüller, Musik: Frank Engel) sowie »Marla, die Maifliege« (Musik: Ralf Gscheidle). Im Rahmen des Projekts „Oper für Jung und Alt“ zur Inklusion von Menschen mit Demenzerkrankung wurden diese Gastspiele erweitert um Aufführungen in Einrichtungen für Senior*innen sowie um intergenerative Workshops.
In der Spielzeit 2023.24 wird Brigitta Gillessen Boris Blachers Kammeroper „Romeo und Julia“ für ein jugendliches Publikum inszenieren.
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