Angela Nisi

Als Gewinnerin mehrerer internationaler Wettbewerbe, darunter der F. Provenzale Barockgesangswettbewerb (Neapel, 2006) und der Ottavio Ziino Wettbewerb (Rom, 2012), begann Angela Nisi 2010 ihre Karriere als lyrische Sopranistin, die sich gleichermaßen dem Opern-, Sinfonie- und Kammerrepertoire widmet. Ihre tiefe Neugier und Leidenschaft für die Forschung treiben sie an, ihren Körper und ihre Stimme als bewusste Kommunikationsinstrumente einzusetzen. Sie ist fest davon überzeugt, dass die Bühne eine ideale Plattform ist, auf der Menschen zusammenkommen und sich verändern können. Nach dem Abschluss ihres Gesangsstudiums am Konservatorium von Nino Rota in Monopoli setzte sie ihre Ausbildung bei Manuela Custer und Cristina Melis fort. Sie erwarb einen Master-Abschluss in Solorepertoire mit Orchester am Konservatorium von Monopoli und besuchte die Schauspielschule des Teatro Stabile in Turin unter der Leitung von Davide Livermore sowie die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom bei Renata Scotto.
Sie hat mit renommierten Opernhäusern und internationalen Konzertinstitutionen zusammengearbeitet, darunter die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, das Teatro Massimo in Palermo, das Teatro Carlo Felice in Genua, das Teatro dell'Opera in Rom, das Teatro San Carlo in Neapel, das Teatro Regio in Turin, das Maggio Musicale Fiorentino, Teatro Petruzzelli in Bari, Ungarische Staatsoper in Budapest, Aalto-Theater in Essen, Oper Köln, Teatro Verdi in Triest, Teatro Lirico in Cagliari, Opernhaus Manaus in Brasilien, Orchestra Regionale Toscana, Fondazione Toscanini in Parma, Festival della Valle d'Itria und Festival Donizetti in Bergamo.
Zu ihren wichtigsten Auftritten zählen Poulencs La voix humaine bei den Festspielen in Reate (2024); Mimì in La bohème an der Ungarischen Staatsoper in Budapest (2021) und der Oper Köln (2023); Liù in Turandot und Verdis Requiem am Teatro Verdi in Triest (2023); Desdemona in Verdis Otello am Ente De Carolis in Sassari (2024); Alice Ford in Falstaff am Teatro Massimo in Palermo und Teatro Petruzzelli in Bari (2020); Violetta in La traviata, Amelia in Simon Boccanegra und Nedda in Pagliacci am Teatro Carlo Felice in Genua (2019/2021); Rossinis Petite Messe Solennelle mit Antonio Pappano an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia (2013-14); Beethovens Egmont mit Toni Servillo am Teatro dell'Opera in Rom (2017); Liù in Turandot und die Prinzessin in Respighis La Bella dormente am Teatro Lirico in Cagliari (2017); La bohème am Maggio Musicale Fiorentino (2017); Rossinis Petite Messe Solennelle Toscanini in Parma, Rossinis Stabat Mater am ORT in Florenz (2018); Strauss' Vier letzte Lieder an der Oper in Hanoi (2019); Violetta in La traviata am Aalto-Theater in Essen (2015) und an der Opéra de Toulon (2016); Helena in Ein Sommernachtstraum bei der Aslico-Tournee (2016); und die Weltpremiere von Marco Tutinos Le braci beim Festival della Valle d'Itria und beim Maggio Musicale Fiorentino (2015).

Sie hat mit international renommierten Dirigenten wie Daniel Oren, Antonio Pappano, Donato Renzetti, Gianluigi Gelmetti, Renato Palumbo, Daniele Callegari, José Cura und Francesco Lanzillotta sowie mit Regisseuren wie Hennig Brockhaus, Davide Livermore, Francesco Micheli, Pierluigi Pizzi und Stefano Poda zusammengearbeitet.Angela Nisi hat mehrere Audio- und Videoaufnahmen für Naxos, Tactus und Dynamic gemacht, darunter unveröffentlichte Werke (Le braci von Tutino, Che originali! von Mayr, Liber Mundi von Carrara, Pagine inedite von Leoncavallo und La grotta di Trofonio von Paisiello).

Sie widmet sich auch immer wieder der Kammermusik und tritt im Duo mit der Pianistin Enrica Ruggiero auf, wobei ihr Schwerpunkt auf dem italienischen, französischen und deutschen Repertoire des späten 19. und frühen 20. Ihr jüngstes Projekt ist der unveröffentlichten Musik von Ennio Porrino gewidmet (Brilliant Classics Veröffentlichung: 2025).

Neben ihrer künstlerischen Laufbahn ist Angela Nisi aktiv in der Forschung tätig, was sie dazu veranlasste, einen Abschluss in Musikwissenschaft an der Universität Rom Tor Vergata zu erwerben. An der Oper Köln wird sie in der Soielzeit 2024/25 als Mimi in der Wiederaufnahme von LA BOHÈME zu sehen sein.