Giuseppe Verdi

Nabucco

Dramma lirico in vier Teilen
Libretto von Temistocle Solera
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Mi /
Dez 24
StaatenHaus Saal 1 / 19:30 – 22:15 / Vorstellung / 15 € - 95 €
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Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn in Saal 3.

Inhalt

Der babylonische König Nebukadnezar II. ist ein biblisches Sinnbild für Hybris, Strafe und Läuterung, denn wäre uns sein Name sonst noch geläufig, wenn er nicht einen großen Auftritt im Dritten Buch Daniel des Alten Testaments hätte? In einer Rede berichtet er dort, wie er entsprechend einer Prophezeiung in Wahnsinn verfiel, verstoßen wurde und wie ein Tier lebte. Erst die Erkenntnis des „Gottes des Himmels“ brachte ihn wieder zurück in die Gesellschaft der Menschen. Schon vor Giuseppe Verdi hatte man das dramatische Potenzial des Stoffes erkannt, aber erst der damals noch wenig bekannte 27-jährige Komponist führte ihn zu Berühmtheit. Seine erst dritte Oper „Nabucco“ machte ihn 1840 auf einen Schlag in ganz Europa berühmt und schlug ein neues Kapitel in der Geschichte der italienischen Oper auf. Melodie und Drama sind hier aufs Engste verbunden. In dieser Oper mit Bibelstoff ist alles groß: die Geschichte, die Musik, die Figuren, die Emotionen, die Intrigen. Und doch scheinen im parabelhaften Kampf um Macht und Existenz verletzliche Menschen durch. Nabucco stürmt den Tempel von Jerusalem und nimmt die Hebräer in babylonische Gefangenschaft. Jedoch befindet sich seine Tochter Fenena mit ihrem Geliebten Ismaele unter den Hebräern. Seine zweite Tochter, Abigaille, greift gewaltsam nach der Macht, als sie erkennt, dass sie keine legitimen Aussichten auf den Thron hat. Nabucco erklärt sich im Siegesrausch schließlich selbst zum Gott, fällt durch göttliche Strafe in geistige Umnachtung und wird zum Gefangenen Abigailles. Das Bekenntnis zum „Gott des Himmels“ bringt die Wende und die Rückkehr zur Macht, die er nun auf andere Weise ausübt: Er schenkt den Gefangenen die Freiheit. So wird das Volk der Hebräer, der Chor, zum eigentlichen Protagonisten der Handlung und dessen trauernder Gesang „Va, pensiero, sull’ali dorate“, angelehnt an den 137. Psalm, wurde zur berühmtesten Melodie Verdis, vielleicht sogar der gesamten Operngeschichte.
Ben Baur, der in Köln bereits die Bühne für „Salome“ und „Ein Maskenball“ schuf, stellt sich nun auch als Regisseur an der Oper Köln vor. Mit Sesto Quatrini leitet ein Fachmann für das italienische Repertoire das Gürzenich-Orchester.

Besetzung

Musikalische Leitung Sesto Quatrini / Giulio Cilona / Inszenierung Ben Baur / Bühne Ben Baur / Kostüme Julia Berndt / Choreographie Rachele Pedrocchi / Licht Nicol Hungsberg / Chorleitung Rustam Samedov / Dramaturgie Stephan Steinmetz /

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